Otto Graf Lambsdorff

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    deutscher Politiker; * 20. Dezember 1926 in Aachen, † 5. Dezember 2009 in Bonn

    eigentlich: Otto Friedrich Wilhelm Freiherr von der Wenge Graf Lambsdorff;

    seit 1951 Mitglied der FDP, ab 1960 als Rechtsanwalt tätig. Von 1972 bis 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1977 bis 1984 Bundeswirtschaftsminister (1984 Rücktritt wegen seiner Verwicklung in die Flick-Parteispendenaffäre); 1988 bis 1993 Vorsitzender der FDP. Lambsdorff war neben Hans-Dietrich Genscher am Bruch der sozialliberalen Koalition 1982 maßgeblich beteiligt. 1987 wurde Lambsdorff im Zusammenhang mit der Parteispendenaffäre wegen Steuerhinterziehung zu einer Geldstrafe verurteilt.

    Von 1991 bis 1994 bekleidete er das Amt des Präsidenten der "Liberalen Internationale" (LI), bei der er 1996 zum Ehrenpräsidenten ernannt wurde. Er führte von Juli 1999 bis August 2002 als Beauftragter der Bundesregierung die Verhandlungen über Art und Höhe der Entschädigung für ehemalige NS-Zwangsarbeiter.

    Kalenderblatt - 26. April

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    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.