Osteopathie: Was hat die Behandlung zu bieten?

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    Einige Menschen leiden unter Beschwerden, bei denen die konventionelle Behandlung nicht weiterhilft. In solchen Fällen ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Patienten für die Alternativmedizin entscheiden und damit zum Teil hervorragende Erfahrungen machen. Denn bestimmte Behandlungsansätze, wie insbesondere aus dem Feld der Osteopathie, haben schon zahlreichen Menschen geholfen.

    Was bedeutet Osteopathie?

    In der Umgangssprache werden Osteopathen gelegentlich als Knochenbrecher bezeichnet, was jedoch keine angemessene Bezeichnung ist. Immerhin beschränkt sich die Behandlung keineswegs auf Knochen bzw. das Skelett, sondern reicht deutlich weiter und berücksichtigt insbesondere die Organe. Darüber hinaus wird nur selten mit hohem Einsatz von Kraft behandelt, tatsächlich erfordert die Arbeit der Osteopathen großes Fingerspitzengefühl.

    Die Grundidee, die hinter der Osteopathie steckt, bilden die Aufrechterhaltung und die Wiederherstellung der Bewegungsfähigkeit des Körpers. Angenommen der Körper kann nicht mehr uneingeschränkt bewegt werden, kann dies Folgen unterschiedlichster Art führen. D.h. nicht nur Störungen im Bewegungsapparat sind denkbar, sondern z.B. auch eine eingeschränkte Funktion der Organe.

    Im Rahmen der Behandlung ist ein Osteopath darum bemüht, derartige Einschränkungen oder Blockaden im Bewegungsapparat zu erkennen, um sie daraufhin zu behandeln. Ziel hierbei ist es, immer die eigentliche Ursache zu ermitteln und gezielt zu therapieren, um so alle damit in Verbindung stehenden Symptome loszuwerden.

    Wer bietet Behandlungen an?

    Die Osteopathie ist insbesondere in Nordamerika sehr verbreitet, doch mittlerweile befindet sie sich auch in Deutschland auf dem Vormarsch. In nahezu jeder Region sind ein oder mehrere Osteopathen ansässig, sodass es im Grunde nicht schwierig ist, eine Spezialistin oder einen Spezialisten zu finden. Diese müssen grundsätzlich eine mehrjährige Ausbildung erfolgreich durchlaufen haben, um Osteopathie praktizieren zu dürfen.

    Die Praxis zeigt, dass Osteopathen zum Teil verschiedene Behandlungsansätze verfolgen. Daher ist es für den Patienten wichtig, den passenden Osteopathen zu finden. In den meisten Fällen ist es möglich, vor Ort fündig zu werden. Experten raten gerne dazu, im Zweifelsfall mehrere Spezialisten aufzusuchen und sich einen persönlichen Eindruck zu verschaffen.

    Darüber hinaus gibt es Praxen, die über einen besonders guten Ruf verfügen oder gar auf bestimmte Bereiche innerhalb der osteopathischen Behandlung spezialisiert sind. Wer sich z.B. auf die Suche nach Osteopathie in München begibt, wird dort namhafte Anbieter finden.

    In der heutigen Zeit kann auch das Internet wertvolle Unterstützung bei der Suche nach empfehlenswerte Osteopathen leisten. Inzwischen gibt es mehrere Portale, die es Patienten gestatten, ihre Ärzte und Therapeuten zu bewerten. Auf diese Weise ist es schon vielen Menschen gelungen, den passenden Spezialisten zu finden und so ihre gesundheitlichen Probleme in den Griff zu bekommen.

    Wer trägt die Kosten der Behandlung?

    Weil die Osteopathie innerhalb des deutschen Gesundheitswesens den alternativen Behandlungen zugeschrieben wird, ist eine Übernahme der Behandlungskosten nicht selbstverständlich. In anderen Worten: Nicht jede Krankenkasse übernimmt die Kosten der Behandlung.

    Allerdings ist ein klarer Trend zu erkennen, nämlich die Erweiterung des Angebots um Zusatzleistungen. Daher gibt es Krankenkassen, die Behandlungskosten der Osteopathie tatsächlich übernehmen. Wer also Interesse an einer osteopathischen Behandlung hat, kann mit einem Wechsel der Krankenkasse gut beraten sein.

    Im Feld der privaten Krankenversicherung ist die Situation ähnlich. Einige Versicherer übernehmen die Behandlungskosten, andere hingegen nicht. Im direkten Vergleich gilt, dass die private Krankenversicherung mehr Optionen eröffnet, insbesondere bei einem geplanten Eintritt in die PKV. Dann würde sich ein Tarif empfehlen, der die Osteopathie und ggf. weitere alternative Behandlungsmethoden einschließt.

    Was ist der Unterschied zur Chiropraktik?

    Häufig wird die Osteopathie mit der Chiropraktik gleichgesetzt. Überraschend ist dies nicht, schließlich sind sich beide äußerst ähnlich. Dennoch bestehen Unterschiede, die bei der Auswahl eines Therapeuten von Relevanz sein können.

    Die Chiropraktik konzentriert sich auf die Behandlung rund um Beschwerden, die mit der Wirbelsäule in Verbindung stehen. Die Osteopathie kann dies auch, greift aber weiter. Somit spricht die Osteopathie einen größeren Kreis an Patienten an. Allerdings sollten sich Interessenten hiervon nicht zu sehr einschränken lassen. Im Zweifelsfall empfiehlt sich eine Kontaktaufnahme, um die Details zu klären und so den Weg zur passenden Behandlung zu finden.

    Kalenderblatt - 18. April

    1521 Martin Luther erscheint zum zweiten Mal vor dem Wormser Parteitag, verteidigt sich vor Kaiser und Reich und lehnt den Widerruf ab.
    1951 Frankreich, die Bundesrepublik Deutschland, Italien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg schließen ihre Kohle- und Stahlindustrie in der Montanunion zusammen und verzichten auf ihre nationalen Souveränitätsrechte über diese Industriezweige.
    1968 Die tschechoslowakische Nationalversammlung wählt Josef Smrkovský zu ihrem neuen Präsidenten, der als einer der populärsten Politiker des "Prager Frühlings" die volle Rehabilitierung der Opfer der Stalinzeit und die Sicherung eines wirklich freien politischen Lebens zu seiner Aufgabe erklärt.