Nikolaus von Verdun

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    lothringischer Goldschmied und Emailmaler; * um 1181 , † um 1205

    Hauptmeister der Schmelzkunst der Spätromanik; Nikolaus von Verdun vollendete 1181 in Klosterneuburg bei Wien den großen Altaraufsatz und war seit 1183 in Köln und Tournai tätig. Er ging aus der so genannten Maaskunst, der hoch stehenden Goldschmiedekunst der Maas- und Rheingegend, hervor, wie auch Reiner von Huy und Godefroid de Claire. Er wurde zum Bahnbrecher des gotischen Naturalismus auf dem Gebiet der Metallbildnerei. Nikolaus von Verdun gehört zu den Ersten, welche das Einströmen byzantinischer Formvorstellungen zu gotischer Linienführung verwandten.

    Sein Hauptwerk, der Klosterneuburger Altar, ursprünglich ein Antependium, besteht aus 51 Grubenschmelztafeln mit Darstellungen aus dem Alten und Neuen Testament; hier kam zum ersten Male die typologische Betrachtungsweise (Altes Testament als Hinweis auf das Neue) umfassend zur Geltung. Einhellig zugeschrieben wird ihm ferner der Dreikönigsschrein (um 1185-1200, Dom zu Köln); davon sind die Prophetengestalten als eigenhändig, andere der Figuren als seiner Werkstatt oder Nachfolge zugehörig anerkannt. Sein letztes bezeichnetes Werk ist der Marienschrein der Kathedrale von Tournai (vollendet 1205).

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