Marlon Brando

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    US-amerikanischer Schauspieler; * 3. April 1924 in Omaha, Nebraska, † 1. Juli 2004 Los Angeles, Kalifornien

    Marlon Brando besuchte in New York den "Dramatic Workshop of New School for Social Research", zusammen mit Elia Kazan und Stella Adler. Er war in Theaterstücken wie "Candida" und "Endstation Sehnsucht" so erfolgreich, dass Hollywood auf ihn aufmerksam wurde und ihm einen Filmvertrag anbot.

    In seiner ersten tragischen Rolle ("Endstation Sehnsucht"/ "A Streetcar Named Desire" mit Vivien Leigh als Partnerin) brachte er es 1951 zu Weltruhm. Für den Part des Terry Malloy in "Die Faust im Nacken" ("On the Waterfront", 1954) wurde ihm erstmals der Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller verliehen. Thema des Films sind die Anfänge gewerkschaftlicher Organisation in den USA.

    Nach diesem Erfolg unterschrieb Brando noch im selben Jahr bei der 20th Century Fox einen Vertrag. Nachdem er im ersten Film, "Sinuhe der Ägypter", mit seiner Leinwandpartnerin und seinem Regisseur nicht zurecht kam, brach er bereits im selben Jahr den Vertrag. Diese Handlung rüttelte stark an seinem Image, was Brando unter Druck setzte und dazu führte, dass er gezwungen war, für meist niedrige Gagen in kassenträchtigen Filmen mitzuwirken.

    Ab 1958 stieg sein Stern wieder und er wirkte in Produktionen der Superlative mit wie "Meuterei auf der Bounty" ("Mutiny on the Bounty", 1962).

    Marlon Brando schloss sich 1968 der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung an. In der Filmrolle des Don Corleone in "Der Pate" ("The Godfather", 1972; Regie: Francis Ford Coppola; nach Mario Puzos gleichnamigem Roman) gelang Brando ein aufsehenerregendes Comeback. Den ihm für diesen Film verliehenen Oscar lehnte er mit der Begründung ab, die Indianer würden im amerikanischen Film ungerecht behandelt. In den folgenden Jahren verstärkte er sein Engagement für die Belange der nordamerikanischen Ureinwohner. Er bemühte sich um die Vergrößerung der Reservate und unterstützte diese finanziell. Noch im gleichen Jahr wie "Der Pate", 1972, kam "Der letzte Tango in Paris" ("Ultimo tango a Parigi") von Bernardo Bertolucci in die Kinos. Marlon verkörpert hier einen Mann, der in sexueller Obsession, Isolation, Trauer und Verzweiflung gefangen ist. Wegen seines erotischen Inhalts war der Film lange Zeit umstritten, in einigen Ländern sogar zeitweise verboten.

    Brando war drei Mal verheiratet. Seine Ehefrauen waren Anna Kashfi (1957-1959), Movita Castaneda (1960-1962) und Tarita Teriipia (1962-1972). 2004 starb der seit Jahren an Lungenfibrose leidende Brando an Lungenversagen.

    Filme (Auswahl)

    1951 - Endstation Sehnsucht (A Streetcar Named Desire)

    1954 - Die Faust im Nacken (On the Waterfront)

    1954 - Der Wilde (The Wild One)

    1962 - Meuterei auf der Bounty (Mutiny on the Bounty)

    1966 - Die Gräfin von Hongkong (A Countess of Hongkong)

    1972 - Der Pate (The Godfather)

    1972 - Der letzte Tango in Paris (Ultimo tango a Parigi)

    1778 - Superman

    1979 - Apocalypse Now

    1994 - Don Juan De Marco

    1996 - DNA - Die Insel des Dr. Moreau (The Island of Dr. Moreau)

    1997 - The Brave

    1998 - Free Money

    2001 - The Score