Maria von Linden

    Aus WISSEN-digital.de

    deutsche Frauenrechtlerin und Medizinerin; * 18. Juli 1869, † 25. August 1936

    Maria von Linden war die erste Vorkämpferin des Frauenstudiums in Württemberg.

    Auf Schloss Burgberg im Oberamt Heidenheim an der Brenz geboren, studierte sie in Tübingen. Sie promovierte 1895 beim Zoologieprofessor Dr. Eimer mit einer Arbeit über die Gehäuseschnecken des Meeres zum Dr. rer. nat. Bis zu seinem Tod 1898 blieb sie seine Assistentin. Dann ging sie als Assistentin an das Zoologische Institut der Universität Bonn und wurde zehn Jahre später Abteilungsvorstand der neu errichteten parasitologischen Abteilung des Hygienischen Instituts.

    1910 erhielt sie als eine der ersten Frauen Deutschlands den Professorentitel. Neben ihren entwicklungsphysiologischen Experimenten wurde ihre bedeutendste Leistung die Veröffentlichung über den Parasitismus im Tierreich, die 1915 erschien. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten erstreckten sich aber nicht nur auf zoologisches Gebiet. Sie wandte sich auch dem damals noch jungen Gebiet der Chemotherapie der Infektionskrankheiten zu, besonders der Tuberkulose. Maria von Linden verließ Bonn im Jahr 1933. Ihren Lebensabend verbrachte sie in Schaan bei Vaduz im Fürstentum Liechtenstein.