Mailand
Aus WISSEN-digital.de
italienisch: Milano;
Provinzhauptstadt (Hauptstadt der Lombardei) in der nördlichen Poebene; zweitgrößte Stadt in Italien; 1,2 Millionen Einwohner.
Staatliche und katholische Universität, Polytechnikum, mehrere Akademien und bedeutende Kunstsammlungen, Dom, Paläste, Scala; Handelszentrum, Maschinen-, Textil-, Automobil-, Nahrungsmittel-, chemische, Papier- und Möbelindustrie; bedeutender Messeplatz und Verkehrsknotenpunkt.
Kunst und Kultur
Giangaleazzo Visconti (1385-1402), der sich zum Herrn von Nord- und Mittelitalien machte, begann den Bau des Domes, einer der prächtigsten Kirchen der Welt. Unter dem Condottieregeschlecht der Sforza (besonders Ludovico il Moro) höchste Entfaltung der Renaissancekultur in Mailand.
Bauten: Sant'Ambrogio, Mutterkirche der Lombardei (romanischer Bau 1098-1128 bzw. 1196, karolingischer Goldaltar aus dem 9. Jh.); Dom aus weißem Marmor mit 135 Fialen und 250 Statuen, 5 Längs- und 3 Querschiffe (Baubeginn 1396, vollendet im 16. Jh.); Dominikanerkirche Santa Maria delle Grazie (1465-98) mit einer Kuppel von Bramante und dem "Abendmahl" von Leonardo da Vinci (1495-97) im Refektorium; Portinari-Kapelle der alten Kirche Sant'Eustorgio, Castello Sforzesco (1450 ff.). Das Stadtbild ist heute überwiegend modern: Pirelli-Hochaus (1960), Verwaltungsgebäude der Olivetti-Werke (1954), Institut Marchiondi (1959).
Bedeutende Kunstsammlungen und Gemäldegalerien (unter anderem Pinacoteca di Brera, gegründet 1809, hauptsächlich italienische Malerei), Bibliothek der Ambrosiana.
Geschichte
Im 4. Jh. v.Chr. von Kelten (Galliern) gegründet und 222 v.Chr. von den Römern (Gnaeus Cornelius Scipio) erobert (Mediolanum). 293-404 n.Chr. eine der Residenzen der Kaiser Westroms; das Erzbistum Mailand stand (namentlich unter Ambrosius) an zweiter Stelle hinter Rom; 569-774 stand Mailand unter langobardischer, dann unter fränkischer und seit Otto dem Großen unter deutscher Herrschaft, entwickelte sich zur reichsten und mächtigsten Stadt der Lombardei und kämpfte als Haupt des Lombardischen Städtebundes um Unabhängigkeit, vor allem gegen Friedrich I.; wurde 1162 völlig zerstört, erholte sich aber und erlangte 1183 bei Anerkennung des Kaisers als oberstem Lehensherrn praktische Unabhängigkeit; nach dem Machtkampf zwischen den Geschlechtern der Visconti und della Torre erreichte Mailand den Höhepunkt seiner Macht unter Giangaleazzo (Johann Galeazzo) Visconti (1385-1402), der 1395 von Kaiser Wenzel den Herzogtitel erkaufte, sich zum Herrn von Nord- und Mittelitalien machte und den Bau des Domes, einer der prächtigsten Kirchen der Welt, begann; von der Verwandtschaft mit den Visconti leiteten die französischen Könige Erbansprüche ab; nach dem Aussterben der Visconti kam die Condottierefamilie Sforza zur Macht (seit 1450), damit wurde Mailand zum Schauplatz des europäischen Machtkampfes Valois-Habsburg; 1500 Mailand von König Ludwig XII. von Frankreich besetzt; 1535 und 1556 zu Spanien; 1714-1859 österreichisch.
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