Lucia

Märtyrerin; * um 286 in Syrakus, † um 310 in Syrakus

auch: Luzia;

Heilige; über das Leben der in Italien sehr populären Märtyrerin wird in zahlreichen Legenden berichtet. Schon als Kind hatte Lucia Jungfräulichkeit gelobt und versuchte deshalb, die von ihrer Mutter angebahnte Ehe mit einem heidnischen Jüngling hinauszuzögern. Als ihre Mutter schwer erkrankte, unternahm Lucia eine Wallfahrt nach Catania zum Grab der heiligen Agatha. Die Mutter wurde gesund und ließ sich taufen. Lucia löste die Verlobung und verschenkte ihr Vermögen. Ihr Verlobter zeigte sie daraufhin beim Präfekten als Christin an. Zahlreiche Martern konnten ihr nichts anhaben; ein Ochsenkarren, der sie in ein Bordell bringen sollte, konnte sie nicht von der Stelle bewegen. Schließlich ließ der Präfekt Lucia mit einem Schwert hinrichten. Eine weitere Legende berichtet, Lucia habe sich ihre schönen Augen ausgerissen und ihrem Verlobten geschickt, um ihn von seiner Liebe zu ihr zu heilen.

Das Grab der Heiligen in der Lucia-Katakombe in Syrakus wurde im 19. Jh. wieder entdeckt, über den Verbleib der Reliquien ist nichts bekannt.

In zahlreichen Ländern gibt es Bräuche am Fest der Lucia; in Schweden erscheint Lucia mit brennender Lichterkrone und beschenkt die Kinder, in Italien gibt es feierliche Umzüge und Volksfeste. Sie ist die Patronin der Blinden, kranken Kinder, reuigen Dirnen, gegen Augenleiden, Halsschmerzen, Infektionen.

Fest: 13. Dezember.