Leukotomie

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    auch: Lobotomie;

    operative Durchtrennung der Verbindungsbahnen zwischen dem Stirnhirn und den übrigen Gehirnbereichen (Hirn). Das Verfahren wurde 1935 erstmals von dem portugiesischen Neurologen und späteren Nobelpreisträger E. Moniz zur Behandlung schwerster Formen von chronischer Schizophrenie oder Zwangskrankheit angegeben, bei denen andere Behandlungsmethoden erfolglos geblieben sind ("Psychochirurgie").

    Da mit dieser Methode zwar eine Milderung der Krankheitssymptome erreicht werden kann, jedoch in der Regel als Folge des Eingriffs auch eine Veränderung der Persönlichkeit im Sinne der Nivellierung und Abstumpfung eintritt, wird diese Methode heute nicht mehr angewandt. Sie wurde durch die stereotaktische Operation ersetzt.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.