Lateinische Sprache

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    Sprache der Römer, ursprünglich der Latiner.

    Geschichte

    Breitete sich seit dem 3. Jh. v.Chr. über ganz Italien aus und wurde zur Verkehrs- und Amtssprache des römischen Weltreiches (neben der griechischen Koine); das "klassische Latein" (Cicero), eine kunstvolle, streng gesetzmäßige Schriftsprache, schied sich von der ungepflegten Sprache des Volkes, dem "Vulgärlatein", das in der späten Kaiserzeit auch in die Literatur eindrang; aus ihm entwickelten sich in den westlichen Provinzen (Gallien, Spanien) die romanischen Sprachen. Die katholische Kirche bediente sich des Lateins als Amts- und Liturgiesprache; als "Mittellatein" war es vor allem die Sprache der scholastisch Gebildeten, in der sich bis in die Neuzeit hinein Gelehrte, Geistliche, Juristen und Diplomaten verständigten; Humanismus und Renaissance führten zu einer vorübergehenden Erneuerung des klassischen Lateins; als Sprache der internationalen Verträge wurde Latein vom Französischen erstmals im Frieden von Rastatt (1714) verdrängt; im Deutschen Reich wurde Deutsch 1717 mit dem Latein gleichberechtigt; die erste Vorlesung an einer deutschen Universität in deutscher Sprache statt in Latein hielt Thomasius 1687. Latein wird heute nicht mehr gesprochen und somit als tote Sprache bezeichnet.

    Kalenderblatt - 26. April

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    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.