Kängurus

    Aus WISSEN-digital.de

    (Macropodidae)

    auch: Springbeutler;


    Die in Australien und Neuseeland beheimateten Arten dieser Tierfamilie unterscheiden sich stark in Hinsicht auf ihr Aussehen und ihren Lebensraum. Allen gemeinsam sind jedoch die kräftigen Hinterbeine und die kurzen, fast verkümmerten Vorderbeine. Dank der stark ausgeprägten Hinterbeine ist es den Kängurus möglich, bis zu zehn Meter weit zu springen. Sie erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 70 km/h und können 2,50 Meter hohe Hindernisse überwinden. Die weniger entwickelten Vorderbeine werden hauptsächlich von den Männchen zum Austragen ihrer Revierkämpfe benutzt. Hierbei wird versucht, den Gegner durch geschickte "Boxschläge" aus dem Revier zu vertreiben. Die jungen Kängurus üben diese Boxkämpfe bereits spielerisch. Der lange Schwanz der Kängurus ist sehr muskulös und meist behaart. Beim Springen unterstützt er die Balance, beim Sitzen dient er als Stütze oder drittes "Standbein".

    Wie alle anderen Beuteltiere besitzt auch das Känguruweibchen einen Brutbeutel. Ein Weibchen bringt ca. einmal jährlich ein Junges zur Welt, das ohne Hilfe der Mutter seinen Weg in den Beutel findet. Im Beutel der Mutter befinden sich vier Zitzen, durch die das Jungtier die ideale Ernährung erhält. Nach einem halben bis einem ganzen Jahr verlässt das Junge den Beutel und bleibt noch so lange bei ihr, bis es alleine zurechtkommt.


    Einige Vertreter der praktisch nur in Australien und Neuguinea vorkommenden knapp 60 Arten sind die Felskängurus, das Rote Riesenkänguru, das Graue Großkänguru, und das Bennett- oder Rothals-Känguru. 2001 entdeckten australische Forscher eine neue Känguruart, das Purpurrote Känguru. Dieses Känguru erzeugt mithilfe von speziellen Drüsen einen Farbstoff, der Gesicht und Nacken purpurrot färbt. Der Farbstoff verschwindet bei Regen.

    Systematik

    Die Familie der Kängurus oder Springbeutler (Macropodidae) zählt zur Ordnung der Beuteltiere (Marsupialia).

    Kalenderblatt - 19. April

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