Johann Christoph Adelung

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    deutscher Linguist; * 8. August 1732 in Spantekow, † 10. September 1806 in Dresden

    Adelung hatte sich der Erforschung der deutschen Sprache verschrieben. Von 1759 bis 1761 war er als Professor in Erfurt tätig, musste jedoch nach Auseinandersetzungen mit der Kirche fliehen. Es verschlug ihn nach Dresden, wo er als Bibliothekar und ab 1781 als Oberbibliothekar arbeitete.

    Adelung verfasste von der Aufklärung beeinflusste kultur- und zeitgeschichtliche Schriften und einige sprachwissenschaftliche und grammatikalische Werke, die bis heute zu den grundlegenden Schriften der Germanistik zählen. Am bekanntesten wurde sein fünfbändiges "Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart", das in erster Auflage ab 1774 publiziert wurde. Seit 1793 erschien die zweite Auflage, zur gleichen Zeit ein Auszug in vier Bänden. In seinem "Mithridates" erstreckte er seine Studien auf die allgemeine Sprachwissenschaft; der Königsberger Professor Vater vollendete dieses groß angelegte Werk. Von eigentümlichem Reiz ist Adelungs "Geschichte der menschlichen Narrheiten".

    Weitere Werke: "Deutsche Sprachlehre" (1781), "Vollständige Anweisung zur deutschen Orthografie" (1788).

    Kalenderblatt - 27. Juli

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    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.