Jean Marais
Aus WISSEN-digital.de
französischer Schauspieler; * 11. Dezember 1913 in Cherbourg, † 8. November 1998 in Vallauris
Der Sohn eines Tierarztes schlug sich als Portraitfotograf, Golflehrer und in anderen Berufen durch und studierte nebenher dramatische Kunst am Konservatorium Maubel, bis er 1933 den Literaten und Avantgardisten Jean Cocteau kennen lernte.
Marais wurde der Privatsekretär, der "ewige Hauptdarsteller" und Lebensgefährte Cocteaus. Auf der Theaterbühne schlüpfte er voller Sensibilität und Ausstrahlungskraft in die Hauptrollen der Cocteau-Stücke "König Ödipus", "Die Ritter der Tafelrunde" und "Die furchtbaren Eltern"; vor den Kameras zeigte er in den Filmklassikern "Die Schöne und die Bestie" (1946) und "Orphee" (1949) seine Schauspielkunst, die Dämonie mit Verletzlichkeit paarte und mit einem Minimum an mimischem Aufwand die Psychologie der darzustellenden Charaktere bis ins kleinste Detail zur Geltung brachte. Die künstlerische Emanzipation von Cocteau gelang ihm als Don Jose im Carmen-Film von Christian Jaque und mit dem Tristan-Film "Ewige Wiederkehr" (1943). Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte Marais zunehmend in Komödien und seichteren Filmen wie "Ledernase" (mit Jeanne Moreau) oder "Im Schlafsaal der großen Mädchen". Erfolgreich war Marais zusammen mit Louis de Funès in den Komödien um Fantomas; er spielte aber auch in ernsten Filmen wie "Der Graf von Monte Christo" (1955) und "Das Leben zu zweit" (1958, mit Lilli Palmer). Seine letzte große Rolle hatte er in "Stealing Beauty" (1996) von Bernardo Bertolucci.
Filme (Auswahl)
1945 - Carmen
1943 - Ewige Wiederkehr (L'éternel retour)
1951 - Ledernase (Nez de cuir)
1953 - Im Schlafsaal der großen Mädchen (Dortoir des grandes)
1955 - Der Graf von Monte Christo
1958 - Das Leben zu zweit
1964 - Fantomas
1965 - Fantomas gegen Interpol
1966 - Fantomas bedroht die Welt
1996 - Stealing Beauty
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