Jakob Baron von Uexküll

    Aus WISSEN-digital.de

    estnischer Biologe; * 8. September 1864 auf Gut Keblas (Estland), † 25. Juli 1944 auf Capri (Italien)

    Jakob von Uexküll war jahrelang in Heidelberg mit Studien über die Arbeit des Muskels und den Ablauf der Erregung im Nervensystem beschäftigt. Bei vielen Forschungsaufenthalten in der Zoologischen Station Neapel baute er eine neue vergleichende Physiologie der wirbellosen Tiere auf. Für sein eigentliches Lebenswerk fand Uexküll erst 1926 eine Basis, als er nach Hamburg berufen wurde und das Institut für Umweltforschung einrichtete. Dort forschte er bis 1940 mit zahlreichen Schülern über die Umwelten von Tieren und Menschen und zeigte die Bedeutung dieser Dinge für die verschiedensten Arten von Lebewesen auf. Auf diese Weise leistete Uexküll wesentliche Vorarbeiten für die moderne Verhaltenslehre.

    Er veröffentlichte seine Ideen in zahlreichen Schriften, etwa "Umwelt und Innenwelt der Tiere" (1909), "Theoretische Biologie" (1920), "Streifzüge durch die Umwelten von Tieren und Menschen" (1934, mit G. Kriszat), "Bedeutungslehre" (1940).

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.