Hofnarr

    Aus WISSEN-digital.de

    Spaßmacher an Fürstenhöfen, mit Vorliebe zwerghafte, verwachsene oder sonst missgestaltete Personen, die wegen ihres kritischen, oft aggressiven Witzes geschätzt wurden.

    Sie waren oft hoch gebildet, gelegentlich auch politisch einflussreich, besonders durch die ihnen zugestandene "Narrenfreiheit", dem Herrscher freimütig (und ungestraft) zu sagen, was andere nicht zu sagen wagten. Hofnarren (meist Sklaven) gab es schon im Altertum: Im Mittelalter brachten Kreuzfahrer die Einrichtung aus dem Vorderen Orient nach Europa mit, wo sie sich bis ins 18. Jh. hielt. Berühmt unter anderem die Hofnarren Friedrich Wilhelms I. von Preußen, Guntling, der zum Professor und zum 2. Präsidenten der Preußischen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde, und sein als Literat nicht weniger betriebsamer Nachfolger Faßmann.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.