Henriette Goldschmidt

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    deutsche Sozialpädagogin; * 23. November 1825, † 30. Januar 1920

    Die schon früh der sozialen Arbeit zuneigende Kaufmannstochter siedelte 1859 mit ihrem Ehemann, dem Prediger Goldschmidt, nach Leipzig über und lernte hier Luise Otto-Peters und Auguste Schmidt kennen. Im Sinne Fröbels begann sie die Bildungsarbeit für die weibliche Jugend und für erwachsene Frauen. An die Frauen appellierte sie, aus ihrer Passivität herauszutreten und sich auf ihre Kulturaufgabe innerhalb des Menschheitsganzen zu besinnen, ohne ihre mütterliche Stellung in der Familie zu vernachlässigen. Die ersten Frauen traten 1871 ihrem Verein für Familien- und Volkserziehung bei, Hunderte meldeten sich zu der "Wissenschaftlichen Vortragsreihe für Damen". Aus ihrem Lyzeum für Damen entwickelte sich die Leipziger Frauenhochschule zur Ausbildung von Lehrkräften für die sozialen und pädagogischen Berufsbildungsstätten.