Helmut Thielicke

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    deutscher Theologe; * 4. Dezember 1908 in Wuppertal-Barmen, † 5. März 1986 in Hamburg

    Als Exponent der Bekennenden Kirche hatte der evangelische Theologe während des Dritten Reichs Reise-, Rede- und Schreibverbot erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er Leiter des theologischen Amtes der Württembergischen Landeskirche und dann Theologieprofessor in Tübingen. Von 1954 bis zu seiner Emeritierung 1974 lehrte er an der Universität Hamburg theologische Systematik (Dogmatik und Ethik). Thielicke erlangte eine für einen Wissenschaftler ungewöhnliche Popularität durch seine geistlichen Reden, die er fast alle in Buchform veröffentlichte. Außerdem ist er Verfasser einer mehrbändigen "Theologischen Ethik" (1951-64). Thielicke war gerade wegen seiner ungewöhnlichen Gabe der populären und allgemeinverständlichen Darlegung theologischer Sachverhalte nicht unumstritten. Bei aller Ernsthaftigkeit der theologischen Forschung hielt er die Predigtaufgabe auch als Universitätsprofessor immer für seine wichtigste Tätigkeit.

    Werke: "Der evangelische Glaube" (1968-78), "Glauben und Denken in der Neuzeit" (1983) u.a.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.