Gustav-Adolf "Täve" Schur

    Aus WISSEN-digital.de

    deutscher Radrennsportler; * 23. Februar 1931 in Heyrothsberge, Sachsen-Anhalt

    Gustav-Adolf Schur, genannt Täve Schur, war einer der erfolgreichsten Radrennfahrer der DDR in den 50er Jahren.

    Von seinen Titeln wären zu nennen: Straßenweltmeister 1958 und 1959, Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen 1956 im Mannschafts-Straßenrennen der Männer (zusammen mit Horst Tüller und Reinhold Pommer), Silber-Medaille 1960 im 100 km Mannschaftsfahren der Männer auf der Straße (zusammen mit Egon Adler, Erich Hagen und Günter Lörke). 1960 überließ der hochfavorisierte Schur seinem Mannschaftskollegen Bernhard Eckstein den WM-Sieg auf dem Sachsenring, indem er ihn von dem Belgier van der Bergen geschickt abschirmte.

    Schur selber wurde Zweiter und machte so den doppelten Erfolg der DDR perfekt. 1955 und 1959 war Schur Sieger der Friedensfahrt, einem der wichtigsten internationalen Amateur-Etappen-Rennen der Zeit.

    Von 1958 bis 1990 war Schur Volkskammerabgeordneter und stellte so seine große Popularität in den Dienst der SED-Herrschaft. In den 90er Jahren setzte er sich für das Weiterbestehen der Friedensfahrt ein. Er war 1994 an der Gründung des Vereins "Internationale Friedensfahrt" beteiligt. 1998 bis 2002 war Schur Abgeordneter der PDS im Bundestag.

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