Gruß

    Aus WISSEN-digital.de

    Gebärden und Formeln bei Begegnung, Ankunft und Abschied. Die meisten Grußformen entstanden ursprünglich aus Unterwerfungsgesten und Beweisen der Friedfertigkeit; so zeigt die dem Gegrüßten entgegengestreckte Hand, dass keine Waffe getragen wird. Es existieren zahlreiche oft regional unterschiedliche Grußkonventionen; so ist etwa das in Süddeutschland übliche "Servus" lateinischen Ursprungs und bedeutete "Ich bin dein Knecht". Zwischen guten Bekannten und innerhalb der Familie entwickeln sich meist spezielle, verstärkt Körperkontakt beinhaltende Formen im Rahmen der "Privatsprache".

    Der Gruß wirkt durch seine Formelhaftigkeit - wenn auch der ursprüngliche Sinn der Aussage oder Geste meist verloren ging - Frieden stiftend. Darüber hinaus zeigt er die soziale Stellung des Grüßenden und/oder Gegrüßten an. So wird bis heute erwartet, dass der Jüngere oder sozial niedrig Gestelltere den Älteren oder sozial Übergeordneten zuerst grüßt. Wird ein Gruß nicht erwidert, wird dies als scharfe Zurückweisung oder als Beleidigung gewertet.

    Einige Grußformen sind in vielen Sprachen in ähnlicher Übersetzung zu finden. Dazu gehören die in Deutschland allgemein verbreiteten Formeln, die sich entweder auf die Tageszeit (Guten Morgen/Tag/Abend) oder den Zustand des Gegrüßten (Wie geht es dir/Ihnen?) beziehen oder religiösen Ursprungs sind (Adieu u.Ä.). Oft spricht der Gruß auch einen Wunsch für eine glückliche Zukunft des Gegrüßten oder ein rasches Wiedersehen aus.

    Kalenderblatt - 15. Mai

    1799 Schillers "Wallenstein" wird erstmals vollständig aufgeführt. In dem historischen Drama begeht die Hauptfigur, die sich an einen Feldherrn im Dreißigjährigen Krieg anlehnt, Hochverrat gegen den Kaiser.
    1955 Der österreichische Staatsvertrag wird von den vier Siegermächten unterzeichnet. Somit erlangt Österreich seine staatliche Unabhängigkeit.
    1959 Der sowjetische Außenminister lehnt auf der Genfer Außenministerkonferenz den Friedensplan der Westmächte für Deutschland ab.