Graphologie

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    1. Wissenschaft von Verschriftung der Sprache und der Sprachsysteme.
    1. Lehre vom Ausdrucksgehalt der Handschrift; Handschriftendeutung (Schriftpsychologie). Die Handschrift soll Aufschluss über Charakter und Persönlichkeit des Schreibenden geben. Dazu werden Elemente wie Bewegung, Form und Raum untersucht, wozu Schreibtempo und -richtung, Weite, Wortabstand, Ober- und Unterlängen zählen. Dies zu messen ist Aufgabe der Grafometrie. Auch Charakteristika der Bewegung - wie locker und gespannt - werden wahrgenommen, sie lassen sich allerdings nicht messen, sondern nur durch Erfahrung einschätzen. All diese Merkmale erhalten ihre Bedeutung erst in der Kombination, wobei vor allem die dominanten Merkmale ein Charakterbild des Schreibenden ausmachen, so dass Dinge wie Leistung und Kontaktfähigkeit beurteilt werden können.

    Von der Kategorisierung her gehört die Grafologie in das Gebiet Charakterkunde, nämlich der Persönlichkeitsforschung und der Ausdruckspsychologie. Seit Beginn des 20. Jh.s wurde sie zur Bewertung bei Bewerbungsverfahren eingesetzt. Auch vor Gericht werden grafologische Sachverständige zur Einschätzung einer Persönlichkeit konsultiert. Als diagnostische wissenschaftliche Methode (Test) ist die Grafologie allerdings weiterhin umstritten, da ihre Objektivität, Zuverlässigkeit und Validität (Gültigkeit) sich nur sehr schwer überprüfen lassen.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.