Glasfrösche

    Aus WISSEN-digital.de

    (Centrolenidae)

    Verbreitungsgebiet

    Die kleine Familie der Glasfrösche ist vor allem in den Regenwäldern Südamerikas von Mexiko bis Paraguay verbreitet. Die Frösche halten sich bevorzugt auf Bäumen auf und sind an ihre Umwelt gut angepasst.

    Körperbau

    Die meisten Glasfroscharten erreichen eine Kopf-Rumpf-Länge von nur wenigen Zentimetern. Nur der Gecko-Glasfrosch (Centrolene geckoideum) kann bis zu acht Zentimeter lang werden. In ihrem Aussehen erinnern Glasfrösche an Laubfrösche: sie besitzen lange Hinterbeine und vor jedem letzten Finger- und Zehenglied einen zusätzlichen Knorpel, der es ihnen zusammen mit den an Fingern und Zehen sitzenden Haftscheiben erlaubt, sich mit Armen und Beinen fest an ihre Unterlage zu pressen. Dadurch können Glasfrösche sich gut auf Bäumen fortbewegen und sind besser vor Feinden geschützt.

    Eine Besonderheit der Glasfrösche ist, dass bei ihnen nicht nur, wie bei allen anderen Froscharten, Schien- und Wadenbein miteinander verwachsen sind, sondern auch die Fersenbeine. Ihren Namen haben die kleinen Frösche dadurch erhalten, dass die Haut an der Unterseite ihrer Körper nicht pigmentiert und daher so dünn und durchscheinend ist, dass sie an eine dünne Glasscheibe erinnert. Durch sie kann man die Blutgefäße und das Herz schimmern sehen. Bei einigen Arten findet man eigenartige Dornauswüchse in der Oberarm- oder Handgegend, deren Funktion bislang ungeklärt ist.

    Ernährung und Fortpflanzung

    Wie viele andere Froschlurche ernähren sich Glasfrösche vornehmlich von tierischer Nahrung. Sie bevorzugen kleine Fliegen und andere Insekten sowie deren Larven.

    Über die Fortpflanzung ist bisher nur relativ wenig bekannt. Manche Arten legen ihre Eier in einem Gebinde an Blättern ab, die sich in unmittelbarer Nähe eines Fließgewässers befinden. Meist bewacht das Männchen die Brut. Nach dem Schlüpfen fallen die Kaulquappen ins Wasser und entwickeln sich dort.

    Systematik

    Familie aus der Unterordnung Kröten, Laubfrösche und Verwandte (Procoela) in der Ordnung der Froschlurche (Anura).