Geschichte des Roulettes: Wie entstand der Casino-Klassiker?

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    Wer sich schick macht und ins Casino geht, kommt an einem Spiel nicht vorbei: Roulette. Das Tischspiel gehört einfach dazu und hat seinen Platz schon seit einigen Jahrzehnten. Wie ist das Roulette entstanden? Dafür gibt es mehrere Erklärungen. Viel spannender ist an der Geschichte, dass eine deutsche Stadt das Kesselspiel in sehr besonderer Weise geprägt hat.

    Im Namen Roulette ist davon allerdings nichts mehr zu finden. Schauen wir uns die Geschichte des beliebten Casinospiels sowie die Möglichkeiten in diesem Bereich etwas genauer an.

    Was ist Roulette genau?

    Roulette ist ein sogenanntes Tischspiel. Anders beispielsweise bei den Spielautomaten oder beim Blackjack und Poker, wo Spielkarten zum zentralen Element werden, ist der Spieltisch – das Tableau – eines der beiden wesentlichen Elemente. Der zweite wichtige Aspekt ist der Roulette-Kessel. Erst, seit Tableau und Kessel zusammengefunden haben, wird Roulette in seiner modernen Form gespielt und fasziniert weltweit die Spielergemeinde.

    Wie sind die Regeln beim Roulette?

    Die Grundregeln für Roulette sind eigentlich wirklich einfach zu verstehen. Auf dem Tableau sind Inneneinsätze auf einzelne oder mehrere Zahlen und Außeneinsätze (Farbe, Gerade/Ungerade, Hoch/Tief) sowie die Kolonnen möglich. Der Croupier wirft eine weiße Kugel in den Kessel, die in einem der 37 Zahlenfächer.

    Warum 37 Fächer, wenn auf dem Tableau nur die Zahlen 1 – 36 zu finden sind? Es gibt noch die Null als Bankvorteil. In der amerikanischen Version des Roulettes wird sogar mit der Doppel-Null gespielt. Wichtig: In Spielbanken machen die Croupiers Ansagen (Annoncen). Mit Faites vos jeux oder Make Your Bet leitet der Croupier eine Runde ein. Rien ne va plus oder No more Bets beendet die Runde.

    Kommt die Kugel in einem Zahlenfach zum Liegen, wird die Zahl annonciert und der Gewinn ausgezahlt. Die Auszahlung ist auf Plein – Einsätze auf einzelne Zahlen – besonders hoch. Es braucht aber Glück, hier direkt ins Schwarze zu treffen. Bei den einfachen Chancen ist die Gewinnchance mit 48,65 Prozent dagegen sehr hoch, aber eben nicht komplett bei 50:50. Hier werden die Spielregeln des Roulette auf einfache Art und Weise erklärt, so dass sich interessierte Anfängerinnen und Anfänger ein genaueres Bild machen können.

    Auszahlung für einige Roulette-Gewinne

    Name Auszahlung
    Zahl (Plein) 35:1
    Cheval (benachbarte Zahlen) 17:1
    Transversale pleine (drei Zahlen einer Querreihe) 11:1
    Les trois premiers (die ersten drei Nummern) 11:1
    Carré (vier angrenzende Nummern) 8:1

    Übrigens: Roulette wird bei weitem nicht nur von Männern gespielt. Frauen sind clever und rechnen sich beim Tischspiel deutlich bessere Chancen als bei Slots.

    Woher kommt das Spiel?

    Das Spiel Roulette ist in Spielbanken – auch in vielen Internet-Spielotheken – ein absoluter Klassiker. Natürlich ist das Spiel nicht über Nacht aufgetaucht. Wo genau die Wurzeln des Roulettes liegen, ist heute leider nicht mehr komplett aufzuklären. Es gibt allerdings verschiedene Theorien, die sich mit der Entstehung des beliebten Spiels beschäftigen.

    Liegen die Wurzeln in Italien?

    Diverse Quellen gehen für das Glücksspiel (dessen Veranstaltung ist an eine Erlaubnis der Glücksspielbehörden gebunden) Italien als Ursprungsort an. Deshalb wird manchmal auch von italienischem Roulette gesprochen. Es gibt aber noch eine zweite Version, in der Blaise Pascal eine Rolle spielt. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Mathematiker aus Frankreich sich als Statistiker intensiv mit dem Spiel beschäftigt hat.

    Die „einfache Null“ stammt auf Bad Homburg

    Entstanden ist Roulette im 17. Jahrhundert. Bereits im 18. Jahrhundert wurde in Frankreich gespielt. Relativ schnell haben Spielbanken das Roulette für sich entdeckt und in ihr Angebot aufgenommen. Hier wurden schnell auch einige Veränderungen vorgenommen. Besonders bedeutend ist eine Entwicklung, die Betreiber der Spielbank Bad Homburg 1841 angestoßen haben – die Einführung der einfachen Null.

    Das Ziel: François Blanc wollte sich gegenüber der Konkurrenz einen Vorteil verschaffen – auch, wenn damit auf einen Teil des Hausvorteils verzichtet wurde. Als Ergebnis entstand das heute noch verbreitete französische Roulette. Eine Variante, die in vielen Spielbanken dominiert. Amerikanisches Roulette, welches sich die Doppel-Null bewahrt hat, spielt gerade in Europa und Deutschland eine eher untergeordnete Rolle.

    Fazit: Mit Roulette einen Klassiker spielen

    Roulette ist ein Klassiker in vielen Spielbanken. Das Tischspiel in seiner heutigen Form mit der einfachen Null ist erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Was viele Spieler fasziniert: Roulette wirkt im ersten Moment kompliziert, ist aber eigentlich sehr einfach zu spielen. Es braucht keine Strategie oder besondere Setzregeln, um Roulette zu spielen. Am Ende ist es ein Glücksspiel, bei dem Spieler wenig Einfluss haben und lediglich die Einsätze sinnvoll begrenzen können. Das hindert aber niemanden daran, einen unterhaltsamen Abend bei einem vergnüglichen Spiel zu erleben, der sicherlich auch etwas Spannung mit sich bringt.