Germanische Kunst

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    verbreitet seit etwa 1800 v.Chr. mit der Süd- und Westwanderung der Germanen.

    Kunstformen in der früheren Bronzezeit (ab 1700): abstrakt-geometrische Ornamente (Kreise, Linien, Punktstriche, Spiralen), in der jüngeren Bronzezeit durch belebte Tiermuster bereichert. In dieser Zeit Hausurnen, erste Felszeichnungen. In der Eisenzeit (ab 600) bronzene Tierfiguren, rohe Holzplastiken, vereinzelt Steinbilder, im Osten Gesichtsurnen. Berührung mit dem Süden und Handelswohlstand in frühgeschichtlicher Zeit (1. Jh. n.Chr.) ließen große Holzbauten entstehen. Im organisch belebten Ornament setzte sich der Filigranstil mit Gold- und Silberdrähten und Metallauflagen durch. In der Völkerwanderungszeit (350-600 n.Chr.) Übernahme des Steinbaus (Theoderich-Grabmal Ravenna, Königshalle bei Orvieto), mächtige Wehrbauten, farbige Zelleinlagen; Übernahme der spätrömischen Kerbschnitttechnik. Nach 600 abstrakter Tierstil in Flecht- und Bandverschlingung, Verknotung, Verknüpfung. In Mitteleuropa erste Pfalzbauten, Holzkirchen, fränkisch-alemannische Reiterscheiben, figürliche Helmbeschläge; Buchmalerei, steinerne Bilddenkmäler; Übergang zur karolingischen Renaissance. Im Norden und Westen Wikingerkunst (noch bis 1100 heidnisch): Tierornamente (Greiftierstil), Holzschnitzwerke, Runensteine mit ausgemalter Bilddarstellung, ornamentreiche Gewebe.