Gerhard Leibholz

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    deutscher Staatsrechtler; * 15. November 1901 in Berlin, † 19. Februar 1982 in Göttingen

    Die Ansichten von Leibholz über die Rolle der Parteien in der Demokratie bildeten eine wichtige Grundlage für die Politiker. Er ordnete den Parteien eine aktive Aufgabe (Politik- und Gesellschaftsgestaltung sowie Artikulation des Volkswillens) in der Demokratie zu.

    Leibholz, seit 1929 Professor für Staats- und Verfassungstheorie, emigrierte 1935. Er kehrte erst 1947 nach Deutschland zurück und erhielt eine Professur in Göttingen. Vier Jahre später übernahm er ein wichtiges Amt in der jungen Demokratie: Er wurde Bundesverfassungsrichter in Karlsruhe. 1971 trat er in den Ruhestand. Er blieb bis zu seinem Tod am 19. Februar 1982 ein aufmerksamer Beobachter der deutschen Demokratie.

    Kalenderblatt - 27. Juli

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    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.