Georg (Jirí Antonín) Benda

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    böhmischer Komponist und Geiger; * 30. Juni 1722 in Staré Benátky, † 6. November 1795 in Köstritz

    Georg Benda war von 1742 bis 1748 Kammermusiker in Berlin bei Friedrich II. (dem Großen), dann in Gotha, wo er 1750 zum Hofkapellmeister ernannt wurde. 1778 nahm er seinen Abschied vom Arbeitsleben und ließ sich in Hamburg, später in Köstritz nieder.

    Benda gilt als der Erfinder des Melodrams, das heißt des Nebeneinanders von Musik und gesprochenem Wort. Im Unterschied zu J.-J. Rousseau, der zur Verdeutlichung der Mimik Zwischensätze einflicht, verwendet Benda die Musik, mit der er die Rede unterbricht, zur Erläuterung des voran- oder nachfolgenden Satzinhalts. Ein weiterer Fortschritt besteht in seiner Abkehr von der alten italienischen Opernform.

    Werke: Singspiele ("Romeo und Julia", "Der Holzhauer"), Melodramen ("Ariadne auf Naxos","Medea", "Pygmalion"), Kantaten, Klavier- und Gesangstücke, Messen, 30 Symphonien, sieben Cembalokonzerte, elf Violinkonzerte.

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