Gelenk (Maschinenbau)

    Aus WISSEN-digital.de

    gelenkige Verbindung zweier Teile mit unterschiedlichem Freiheitsgrad.

    Bei Achsen- und Gabelgelenken kann nur der Winkel verändert werden, ohne dass eine Drehbewegung stattfindet. Das Kugelgelenk gestattet eine Auslenkung in mehreren Richtungen, jedoch mit eingeschränktem Winkelbereich; es besteht aus Kugel und Pfanne.

    Beim Kardan- (Kreuz-) Gelenk sind Schwenkbewegungen um zwei Achsen mit meist großen Schwenkwinkel möglich; es besteht aus zwei Gabeln und einem Achskreuz. Das Kugel-Kreuz-Gelenk besitzt die gleichen Freiheitsgrade wie das Kardangelenk, wobei die Gabeln teilbar ausgeführt sind und Bolzen tragen, die in die Bohrungen der Kugel eingreifen. Kardangelenke können auch zur Drehmomentübertragung von einer Welle zu einer unter einem Beugungswinkel geneigten Welle verwendet werden, wobei sich die Drehachsen schneiden müssen und sich eine Ungleichförmigkeit der Drehbewegung beim Abtrieb ergibt. Die Kompensation erfolgt durch ein zweites Gelenk bei gleicher Gabelstellung im Verbindungsglied.

    Bei kleiner Auslenkung (Beugungswinkel) wird auch das Gummischeibengelenk verwendet, bei dem jedes Wellenende eine Scheibe mit drei gleichmäßig auf dem Umfang verteilten achsparallelen Zapfen trägt, die in eine mit sechs Bohrungen versehene Gummizwischenscheibe greifen.