Gartenschläfer
Aus WISSEN-digital.de
(Eliomys quercinus)
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Dieser nachtaktive Baumbewohner ist europaweit verbreitet und kommt vor allem in lichten Laubwäldern und Fichtenmonokulturen vor.
Körperbau
Er wird zwischen elf und 18 Zentimeter lang, der Schwanz hat eine Länge von zehn bis zwölf Zentimetern. Kennzeichnend für den Gartenschläfer ist seine Färbung: Sein Fell ist grau- bis hellbraun mit fast weißer Kehle und Bauch. Am Rücken hat er einen hellen Streifen, der Schwanz ist am Ende zu einer schwarz-weißen Quaste ausgebildet. Um die Augen herum führt ein schwarzer Streifen von der Schnauze bis zur Ohrwurzel. Eine Besonderheit ist die Möglichkeit, im Falle eines Angriffs die Schwanzhaut abzustreifen, so dass dem Angreifer nur die Haut bleibt. Den restlichen Schwanz beisst sich das Tier selbst ab, wenn er ausgetrocknet ist.
Ernährung
Gartenschläfer sind Allesfresser, sie ernähren sich von Insekten, Früchten und Samen, zuweilen fressen sie auch Vogeleier und Jungvögel.
Fortpflanzung
Die Gartenschläfer leben im Sommer in Baumhöhlen und Nistkästen, die sie mit Gras und Moos auspolstern. Dort bringen sie auch ihre Jungen zur Welt, die nackt und blind geboren werden. Pro Wurf sind es zwischen zwei und neun Junge, die von der Mutter gesäugt werden und nach ca. zwei Monaten selbstständig sind. Eine Besonderheit bei der Aufzucht der Jungen sind die Ausflüge, die in einer Art "Polonaise" stattfinden. Alle Tiere stellen sich hintereinander auf, halten sich am Rücken des Vorgängers fest und werden von der Mutter geführt. Dies geschieht vor allem, um die Jungtiere vor Feinden wie Eule, Marder oder Ratte zu schützen. Ansonsten sind die Tiere Einzelgänger. Im Herbst fressen sie sich einen Fettvorrat an und wiegen dann bis zu 150 Gramm. Sie überwintern in der Regel in tiefen Erdhöhlen, die sie selbst graben und auspolstern.
Systematik
Art aus der Unterfamilie der Eigentlichen Bilche (Glirinae) in der Familie der Bilche (Gliridae).
Kalenderblatt - 19. September
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