Don Siegel

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    amerikanischer Regisseur; * 26. Oktober 1912 in Chicago, † 20. April 1991 in Nipomo, Kalifornien

    Seine Ausbildung erhielt Siegel in der Royal Academy of Dramatic Art in London; anschließend trat er als Schauspieler am Contemporary Theater in Los Angeles auf. Durch Vermittlung seines Onkels kam er 1934 zu Warner Brothers, wo er zunächst in der Filmbibliothek, dann als Schnittassistent und Cutter beschäftigt war. 1939 gründete er die Montageabteilung bei Warner.

    Für die Dokumentarfilme "Star in the Night" (1945) und "Hitler lives?" (1945) wurde er mit dem Oscar ausgezeichnet. "Hier irrte Scotland Yard" (1946) war sein erster Spielfilm. Er wurde mit B-Filmen bekannt und wechselte in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre zu anspruchsvolleren Produktionen, in den 70er Jahren war er dann ein gefragter Regisseur.

    Siegels Filme wurden vor allem durch filmische Mittel sehr dynamisch, während die Handlung einfach und geradlinig war. Er verknüpfte dabei Charakterstudien mit Spannung.

    In "Dirty Harry" (1971) stellte Clint Eastwood einen Polizeiinspektor dar, der schließlich das Recht selber in die Hand nimmt. Dirty Harry wurde zu einer der bekanntesten Figuren der Filmgeschichte; mehrere Fortsetzungen folgten. John Wayne spielte in Siegels Film "Der letzte Scharfschütze" (1976) seine letzte Rolle. Siegels Film "Verhext" (1982) war ein Misserfolg.

    Filme (Auswahl)

    1946 - Hier irrte Scottland Yard (The Verdict, Regie)

    1956 - Die Dämonischen (Invasion of the Body Snatchers, Regie)

    1960 - Flammender Stern (Flamming Star, Regie)

    1967 - Coogan's großer Bluff (Coogan's Bluff, Regie und Produzent)

    1971 - Betrogen (The Beguiled, Regie und Produzent)

    1971 - Dirty Harry (Regie und Produzent)

    1976 - Der letzte Scharfschütze (The Shootist, Regie)

    1982 - Verhext (Jinxed!, Regie)

    1984 - Kopfüber in die Nacht (Into the Night, Darsteller)

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.