Diversität

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    (lateinisch: diversitas, "Verschiedenheit")

    Unter diesem Begriff versteht man in der Biologie die Vielfalt der Organismen in einer Lebensgemeinschaft innerhalb eines Genpools, die auch als genetische Diversität bezeichnet wird, und die Lebensraumdiversität.

    Man unterscheidet weiter in drei Diversitäten nach Größe:

    a) die Alpha-Diversität:

    Sie ist die Bezeichnung für die Artendiversität in einer Biozönose bzw. in einem eng umgrenzten Raum/ Gebiet.

    b) die Beta-Diversität:

    Sie ist die Bezeichnung für die Artenvielfalt bzw. -zusammensetzung in Gemeinschaften, die in benachbarten und dadurch auch sehr ähnlichen Lebensräumen zu finden sind.

    c) die Gamma-Diversität:

    Diese Diversität dient zur Bezeichnung sehr großer Räume mit sehr unterschiedlichen Habitaten, und damit auch sehr unterschiedlichen Lebensgemeinschaften.

    Die Diversität kann mit verschiedenen Formeln unter Berücksichtigung verschiedener Aspekte berechnet werden, unter anderem gilt der Simpson-Index und der Shannon-Wiener-Index für die Alpha-Diversität, oder der Sörensen-Index und der ß-Turnover für die Beta-Diversität. Der Evennes(-index) drückt z.B. das Verhältnis von beobachteter Diversität zur maximal möglichen Diversität aus. Die Indexe werden auch als Diversitätsindex bezeichnet. Sie sind quantitative Kenngrößen, die die Häufigkeit der Arten berücksichtigen. Die Indexe sind meist nur schwer untereinander vergleichbar, weil sie immer nur einen eingeschränkten Ausschnitt des Ökosystems wiedergeben. Die vollständige Darstellung einer Artengemeinschaft, in der die Häufigkeit jeder Art vermerkt ist, wird als Arten-Rang-Kurve bezeichnet.

    Die Diversität hat eine vertikale und eine horizontale Ausprägung, d.h. dass die Ausbreitung und die Vielfalt der Arten z.B. vom Äquator zum Pol hin betrachtet werden kann, aber auch die vertikale Ausbreitung, wie z.B. auf einem Urwaldriesen im Regenwald oder in verschiedenen Meerestiefen. Bekanntlich ist die Artenvielfalt in den Tropen in Äquatornähe am höchsten und nimmt nach Norden bzw. Süden zu den Polen hin ab. Gleiches gilt für die (tiefen) Gewässer. Hier nimmt die Artenvielfalt bedingt durch Lichteinfluss, Druck, Temperatur, Sauerstoffangebot und Nährstoffvorkommen vom Gewässerspiegel zum Boden hin ab.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.