Charles de Gaulle

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    französischer General und Politiker; * 22. November 1890 in Lille, † 9. November 1970 in Colombey-les-deux-Eglises


    erkannte 1940 den Waffenstillstand von Compiègne zwischen Frankreich und Hitler nicht an; erklärte sich in London zum "Chef der freien Franzosen", organisierte an der Spitze eines von England gestützten Nationalkomitees die Weiterführung des Kampfes, seit 1943 von Algier aus; setzte sich politisch gegen seinen von den USA unterstützten Nebenbuhler Giraud durch, zog im August 1944 im Triumph in Paris ein, schloss am 10. Dezember 1944 einen Bündnisvertrag mit der UdSSR.

    Im November 1945 von der Verfassunggebenden Nationalversammlung zum Regierungschef und vorläufigen Staatspräsidenten gewählt. Er trat Januar 1946 als Regierungschef zurück, bekämpfte die neue Verfassung, forderte präsidiale Demokratie und rief das nationale "Rassemblement du Peuple Français" (Straßburg) ins Leben; 1958 Ministerpräsident mit außerordentlichen gesetzgeberischen Vollmachten zur Überwindung der innen- und außenpolitischen und wirtschaftlichen Krisen; Schöpfer der Präsidialverfassung der "Fünften Republik" (1958) und durch sie 1959 Staatspräsident; Gründer der (bald zerfallenden) Communauté, Verfechter eines supranationalen "Europas der Vaterländer". Er wandte sich jedoch gegen übernationale politische Integration: Aufkündigung des NATO-Bündnisses, Aufbau einer eigenen Atomstreitmacht, zeitweilige Blockierung der europäischen Integration; 1963 Deutsch-französischer Vertrag.

    1968 wurde seine Position durch die Maiunruhen erschüttert, er verband ein Referendum über die Regional- und Senatsreform mit einem Referendum über seine persönliche Politik und trat nach dessen negativem Ausgang 1969 zurück.

    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.