Basilika

    Aus WISSEN-digital.de

    Kirche mit erhöhtem und breitem Mittelschiff mit einer Fensterzone (Obergaden) und zwei oder vier Seitenschiffen; Hauptform des christlichen Kirchenbaus im Mittelalter.

    Der Begriff Basilika stammt ursprünglich vom Amtsgebäude des Archon Basileus auf dem Markt von Athen; in der römischen Antike war es die Bezeichnung für eine lang gestreckte Halle, in der Märkte, Börsen und Gerichtsverhandlungen abgehalten werden konnten. Die Basiliken der Kaiserpaläste dienten als Thronsäle.

    Die längsgerichtete Bauform der Basilika kam dem Ritus des Christentums entgegen, als Bautyp blieb sie deshalb bis in späte Stilperioden verbindlich. Häufig wurde der Längsbau ergänzt durch ein Querhaus und seit karolingischer Zeit durch den Chor. Die frühchristlichen Basiliken mit offenem Holzdachstuhl hatten einen offenen Säulenhof (Atrium oder Paradies) oder eine offene Vorhalle (Narthex). Die kreuzbalkenähnliche Durchdringung von Querhaus und Langhaus entwickelte sich zum Ausgangspunkt des gebundenen Systems. Die Kolonnade der antiken Bauform wird im Mittelalter von Arkaden abgelöst (Säulen- oder Pfeilerbasilika). Eine weitere Entwicklung ist die Einwölbung der Schiffe im ausgehenden 11. Jh., zunächst in Aquitanien, im 12. Jh. dann im gesamten romanischen Kirchenbau.

    Die Westseite bzw. Westfassade wird mit Portalen und Fenstern reich gestaltet und durch Türme betont.

    Eine Abwandlung der Basilika ist die spätgotische Hallenkirche.

    Heute wird der Titel "Basilika" vom Papst als Auszeichnung für vorbildliche Kirchen vergeben.

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