Ada Negri

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    italienische Schriftstellerin; * 3. Februar 1870 in Lodi, † 11. Januar 1945 in Mailand

    In ihrer Kindheit teilte Ada Negri das Leben der "proletaria" in den Gassen ihrer Heimatstadt Lodi. In ihrem ersten Gedichtband "Schicksal" (1892) prangerte sie deren Elend an. Mit den Gedichtwerken "Stürme" (1894) und "Mutterschaft" (1900) wuchs sie zum eigenen sprachlichen Ausdruck heran, der sich an der Lyrik Pascolis und d'Annunzios geschärft hatte.

    Seelische Konflikte fanden in den Gedichten "Aus der Tiefe" ihren Niederschlag, in "Exil" behandelt die Dichterin die geistige Krise eines von Trauer umschatteten Menschen, im Roman "Die Einsamen" ist es das verschlossene, von Schwermut gezeichnete Leben einer Frau, die außerhalb der Gesellschaft steht. Deutlicher tritt das seelische Porträt der Dichterin im "Buch der Mara", in ihren Jugenderinnerungen "Morgenstern" und in den Liedern des "Lebensabends" hervor. Auch die Religion hat in den letzten zwei Jahrzehnten ihres Lebens für sie an Bedeutung gewonnen.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.