Gabriele D'Annunzio

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    italienischer Dichter und Politiker; * 12. März 1863 in Francaville, Pescara, † 1. März 1938 in Cargnacco, Gardone

    D'Annunzio verfasste erotische Romane, Dramen und Lyrik. Er begann als Naturalist, als Schüler Zolas und Vergas. Sein Einfluss auf das italienische Schrifttum war groß. Maßgeblich am Erfolg seiner Dramen beteiligt war die berühmte Schauspielerin Eleonora Duse, mit der ihn zeitlebens eine enge Freundschaft verband. Immer wiederkehrend sind in seinen von einem ausgesprochenen Individualismus geprägten Romanen die Gleichsetzung von Liebe mit Sexus und die Zergliederung der sexuellen Reaktionen seiner Gestalten. Von seiner Lyrik trugen vor allem die "Odi navali" und "Laudi" zu seinem Ruhm bei.

    Die frühen Gedichte der Sammlung "Primo vere" gewannen ihm die Freundschaft Carduccis, und nach Mitarbeit an den Zeitschriften Fanfulla und Cronaca bizantina in Rom wurde er bereits 1897 Abgeordneter. Als Fliegeroffizier verlor er im Ersten Weltkrieg ein Auge. Er besetzte 1919, im Widerspruch zu den Waffenstillstandsbedingungen, Fiume und räumte die Stadt erst, als ihn Giolitti dazu zwang. 1924 erhielt d'Annunzio das Adelsprädikat eines Principe di Monte Nevoso. D'Annunzio war ein Vertreter imperialistischen Gedankengutes. Am 1. März 1938 starb er, politisch inzwischen ohne Einfluss, in Cargnacco (Gardone).

    Hauptwerke: "Feuer", "Il Noturno".