Cherokee

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    Indianerstamm in Nordamerika. Die Cherokee sprechen eine irokesische Sprache. Heute leben die rund 50 000 Cherokee hauptsächlich in einem Reservat in Oklahoma.

    Die Cherokee siedelten ursprünglich im Gebiet der südlichen Appalachen. Sie betrieben Ackerbau, waren aber auch Jäger und Sammler. Die Dörfer der Cherokee bestanden aus rechteckigen Häusern, die mit Lehm und Matten aus Flechtwerk gebaut wurden. Im größten, zentral gelegenen Haus fanden die Ratsversammlungen statt, die in Friedenszeiten durch Beratungen die Angelegenheiten des Stammes regelten. In Kriegszeiten wurden Häuptlinge gewählt, die das Kommando übernahmen. Die Cherokee entwickelten gute Beziehungen zu den europäischen Siedlern und traten mit ihnen in intensive Handelsbeziehungen. Im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg kämpften sie auf der Seite der Briten. Sie übernahmen viele Elemente der europäischen Kultur. Sogar eine gesetzgebende Versammlung mit zwei Kammern richteten sie ein. Die Cherokee gaben sich eine eigene Verfassung (1827). Sequoyah (1770-1843) entwickelte eine eigene Schrift für die Cherokee. Außerdem hielten die Cherokee nach dem Vorbild der Weißen afrikanische Sklaven. Trotz ihrer Anpassung an die Kultur der Europäer wurden sie 1838/39 nach Oklahoma zwangsumgesiedelt, ein Unternehmen, das viele Cherokee das Leben kostete. Heute leben nur noch wenige Cherokee nach den alten Traditionen von der Landwirtschaft; in letzter Zeit wurde vor allem der Tourismus zu einer Haupteinnahmequelle der Reservatsbewohner.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.