Anna von Gierke

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    deutsche Sozialreformerin; * 1874, † 3. April 1949

    In einem großen Geschwister- und Freundeskreis als Tochter des berühmten Juristen Otto von Gierke 1874 geboren, wurde Anna von Gierke früh die rechte Hand Hedwig Heyls bei deren Einrichtungen zum Wohl von Kindern aus Arbeiterfamilien.

    Aus bescheidenen Anfängen wuchsen die Jugendheime der Stadt Charlottenburg zu großer Blüte; ein eigenes Haus diente als Zentrale und zugleich als Ausbildungsstätte für Jugendpflegerinnen und Anwärterinnen für verwandte soziale Berufe. Erholung fanden Kinder und Lehrende in einem Heim in der Nähe Berlins, das in der Zeit des Nationalsozialismus auch Verfolgten Zuflucht bot. Anna Gierke stand den Verfolgten auch dann bei, als sie selber in große Schwierigkeiten geriet und von der Leitung ihrer Anstalten zurücktreten musste. Ihre Mitarbeiterinnen standen ihr weiter zur Seite, so dass, wenn auch unter veränderten Vorzeichen, die Arbeit für die Jugend weitergehen konnte. Anna von Gierke, die auch kurze Zeit dem Reichstag angehört hatte, lebte bis zu ihrem Tod 1949 in Charlottenburg.

    Kalenderblatt - 26. April

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