Selektion

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    auch: Auslese;

    Begriff der Abstammungslehre; von Charles Darwin (1809 bis 1882) erkannter Wirkungsfaktor der biologischen Evolution, der neben der Mutation hauptsächlich für die Entstehung der Arten verantwortlich ist. Die Selektion kann durch Änderung der ökologischen Verhältnisse erfolgen (Ökologie: Beziehungen der Lebewesen untereinander). Es werden immer die Phänotypen (Phänogenetik, Phänotyp) mit der größten Wahrscheinlichkeit über Generationen hin erhalten bleiben, deren Genotyp (Erbbild) am meisten dem erforderlichen Ökotyp (Typ, durch die Umwelt geformt) entspricht. Man unterscheidet die extraspezifische Selektion (Ausmerzung ungeeigneter und schwacher Lebewesen als Faktor der Artenbildung) und die intraspezifische Selektion (Ausmerzung durch Konkurrenz der Tiere innerhalb einer Art). Die Selektion kann auch ein verschieden schnelles Zugrundegehen (Lebensauslese) der Individuen bewirken oder durch bevorzugte Merkmalsträger bei der Gattenwahl zustande kommen (Geschlechtsauslese). Die Änderungsgeschwindigkeit der genetischen Substanz einer Bevölkerung ist abhängig vom "Selektionsdruck" durch die sich wandelnde Umwelt, von der Nachkommenzahl und der Geschwindigkeit der Generationsfolge.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.