Ruth Andreas-Friedrich

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    Widerstandskämpferin, Schriftstellerin und Journalistin; * 23. September 1901 in Berlin, † 7. September 1977 in München

    auch: Ruth Behrens, Ruth Seitz

    Die Journalistin arbeitete zunächst unter anderem als Rezensionistin und Feuilletonistin für die „Neue Badische Landeszeitung“ und die „Königsberger Allgemeine“. 1924 heiratete sie Otto A. Friedrich, den späteren Präsident des westdeutschen Arbeitgeberverbandes, von dem sie sich jedoch 1930 scheiden ließ.

    Zusammen mit ihrem Lebensgefährten Leo Borchard, Dirigent der Berliner Philharmoniker, und unter Mitarbeit ihrer Tochter aus erster Ehe gründete sie während des Naziregimes die Widerstandsgruppe „Onkel Emil“, die Verfolgten half und auch Flugblätter und Parolen verteilte. 1948 zog sie nach München und heiratete dort Walter Seitz, Direktor der Universitäts-Poliklinik München.

    Neben einer Gedenktafel in Berlin-Steglitz wurde sie von Yad Vashem in Jerusalem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt, eine Bezeichnung für nichtjüdische Personen, die sich während des Holocaust unter Einsatz ihres eigenen Lebens für die Juden einsetzten.

    Werke (Auswahl): „Aberglauben in der Liebe“ (1935); „Der Schattenmann“ (1947); „Schauplatz Berlin“ (1962)

    Kalenderblatt - 26. April

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