Lothar de Maizière

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    deutscher Politiker; * 2. März 1940 in Nordhausen

    Der seit 1956 der Ost-CDU angehörende Politiker wurde 1986 Vizepräsident der Synode des Bundes Evangelischer Kirchen in der DDR. 1989 wurde er zum Vorsitzenden der Ost-CDU gewählt, die er von der SED abgrenzte und für die er als Kirchenminister in die Regierung Modrow eintrat. Nach dem Sieg der CDU bei den ersten freien Wahlen zur Volkskammer am 18. März 1990 wurde de Maizière erster und letzter frei gewählter Ministerpräsident der DDR, deren Beitritt zur Bundesrepublik Deutschland seine Regierung am 3. Oktober 1990 vollzog. In der Gesamt-CDU stieg er zum stellvertretenden Parteivorsitzenden an der Seite Helmut Kohls und zum Minister ohne Geschäftsbereich auf. Er trat aber 1991 von allen Ämtern zurück, nachdem Vorwürfe laut geworden waren, dass er in den 80er Jahren als inoffizieller Mitarbeiter "Czerni" mit dem Staatssicherheitsdienst der DDR (Stasi) kooperiert habe. Seit 1996 arbeitet er als Anwalt in Berlin.

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