Kathedersozialisten
Aus WISSEN-digital.de
(griechisch-lateinisch)
von den Liberalen geprägter Spottname für eine Gruppe von Nationalökonomen, die 1872 in Eisenach zusammenkamen, um nach Lösungen für die Soziale Frage (Arbeiterfrage) zu suchen. Aus den Kathedersozialisten ging später der "Verein für Sozialpolitik" hervor. Sie forderten das Eingreifen des Staates in die Wirtschaft und das Sozialleben, um die sozialen Unterschiede zu mildern.
Die Bezeichnung Kathedersozialismus ist sachlich unzutreffend, weil es sich weder ausschließlich um Professoren noch um Anhänger des Sozialismus, sondern meist um Befürworter staatlicher Sozialreformen handelte; Mitglieder waren G. Schmoller, A. Wagner, L. Brentano u.a.
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