Inuit

    Aus WISSEN-digital.de

    (eskimo-aleutisch "Menschen") frühere Bezeichnung: Eskimos (abwertend);

    Bewohner der Arktis mit mongolischer und indianischer Abstammung. Die Inuit sind im hohen Norden Amerikas und Asiens (in Nordostsibirien) und in Grönland ansässig. Es gibt heute nur noch etwa 135 000 Inuit.

    Der dänische Forscher Knud Rasmussen hat Anfang dieses Jahrhunderts durch mehrere von der Forschungsstation Thule aus unternommene Expeditionen wertvolle Erkenntnisse über die Lebensgewohnheiten und Bräuche der Inuit gewonnen. Die Inuit lebten und leben z.T. von Fischfang und der Jagd auf Seehunde, Walrosse und Vögel mit Harpune, Lanze, Angel, Netz sowie Pfeil und Bogen. Etwa seit 1900 züchten Inuit auch Rentiere. Traditionell wohnen sie im Sommer in aus Fellen hergestellten Zelten oder auch in Hütten aus Holz und Rasenstücken, im Winter in Iglus. Als Transportmittel finden Hundeschlitten und auf dem Wasser Kajaks Verwendung. Alle Werkzeuge und Geräte, auch ihre Boote, werden aus tierischem Material gefertigt. Die Kleidung ist aus Fellen. Ihr Leben wurde durch eindringende Europäer (Missionare, Walfänger und Händler; ab den 1930er Jahren Errichtung von Wetter- und Radiostationen, Ausbeutung von Bodenschätzen) stark verändert; erst seit kurzer Zeit verwenden Inuit auch moderne Technik und Schusswaffen.

    Die Religion der Inuit ist als Geisterglauben zu bezeichnen. Die Inuit versuchen, sich durch Rituale und Talismane vor den Geistern zu schützen bzw. ihren Beistand zu gewinnen. Vor allem der Schamane versucht, die Geister zu Gunsten der Inuit zu beeinflussen. Da die Jagd den wichtigsten Bereich im Leben der Inuit bildet, beziehen sich die rituellen Zeremonien vor allem auf Aspekte, die im Zusammenhang mit der Jagd stehen.

    Im April 1999 wurde den Inuit in Kanada das "Nunavut-Territory" mit weitgehenden Selbstbestimmungsrechten zugestanden.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.