Ibo

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    westafrikanisches Volk mit christlicher Konfession. Die ca. 20 Millionen Menschen siedeln vorwiegend im Südosten Nigerias. Feldbau und Fischfang bildeten die Lebensgrundlage der Ibo; auf Grund der frühen Missionierung und der daraus hervorgegangenen überdurchschnittlichen Bildung sind sie heute oft als Händler, Techniker oder Beamte tätig. Bis ins 19. Jh. litten die Ibo massiv unter den Sklavenhändlern.

    Bei den Ibo gibt es keine ausgeprägten hierarchischen Strukturen und keine straffe politische und soziale Ordnung. Sie leben in kleinen Siedlungsgemeinschaften. Die Familien werden von einem Ältesten geleitet. Die Ibo sind polytheistisch, kennen allerdings einen den anderen Göttern übergeordneten Gott. Besondere Bedeutung haben Fruchtbarkeitszeremonien. Verbreitet sind der Ingenka-Kult mit dem Hörnersymbol und der Kult der Yamswurzel, des Hauptnahrungsmittels. Daneben hat sich auch ein Ahnenkult ausgebildet. Berühmt sind die von den Ibo für ihre religiösen Zeremonien und Feste geschnitzten Masken, ihre lebendige Ornamentik und ihre Schnitztüren.

    1967-70 fand ein vergeblicher Unabhängigkeitskrieg gegen die Zentralregierung Nigerias statt. Die Ibo wollten einen eigenen Staat (Biafra) gründen. Bis zu zwei Millionen Menschen sollen in den Bürgerkriegswirren getötet worden oder verhungert sein.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.