Genfer Konventionen

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    auch: Genfer Abkommen;

    auf Anregung des Schweizers Henri Dunant 1864 in Genf abgeschlossene völkerrechtliche Übereinkunft "zur Verbesserung des Loses der Verwundeten und Kranken der im Felde stehenden Heere". 1899 wurde die Konvention auf den Seekrieg ausgedehnt (Haager Friedenskonferenzen), 1906/07 erneuert, 1929 nochmals erneuert (zusätzlich zweiter Vertrag über die Behandlung der Kriegsgefangenen); 1949 wurden die zwei Verträge von 1929 durch vier neue Verträge ersetzt (nun auch Schutz der Zivilbevölkerung); 1977 gab es zwei Zusatzprotokolle.

    Die Abkommen gelten auch in Bürgerkriegen; sie schreiben die Einhaltung von Geboten der Menschlichkeit, das Verbot von Diskriminierungen, Folterungen und anderer Grausamkeiten gegen Zivilpersonen sowie rechtsstaatliche Prinzipien bei Verurteilungen fest.

    Das Internationale Komitee des Roten Kreuzes hat die Aufgabe, über die Einhaltung der Konventionen zu wachen.

    Kalenderblatt - 26. April

    1925 Hindenburg wird zum Reichspräsidenten gewählt.
    1954 Eröffnung der Ostasien-Konferenz in Genf, auf der über die Koreafrage und den Frieden Indochinas beraten werden soll.
    1974 Der Bundestag stimmt über die Reform des § 218 ab und entscheidet sich für die Fristenlösung, die aber am 25. Februar vom Bundesverfassungsgericht für verfassungswidrig erklärt wird.