Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz

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    im Zuge der Umstrukturierung der deutschen Kriegswirtschaft nach dem Scheitern der Blitzkriegskonzeption neu geschaffenes Amt, das die möglichst schnelle und umfangreiche Mobilisierung von Arbeitskräften für die deutsche Wirtschaft in die Wege leiten sollte. Die Bedarfsziffern dafür wurden von der "Zentralen Planung" (Speer) festgelegt. Am 21.3.42 ernannte Hitler den thüringischen Gauleiter Fritz Sauckel (geboren Haßfurt 27.10.1894, hingerichtet in Nürnberg 16.10.1946) zum Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz, der zur Erfüllung seiner Aufgaben umfangreiche Vollmachten und Weisungsbefugnisse erhielt. Im Reich stützte er sich auf den zentralen und regionalen Behördenapparat des Reichsarbeitsministeriums, aber auch auf die Gauleiter. Die Erfolge des Generalbevollmächtigten des Arbeitseinsatzes bei der Mobilisierung deutscher Arbeitskräfte (Stillegungsaktionen im Handel, Umschichtung von Arbeitskräften, Dienstverpflichtung u.a.) blieben allerdings begrenzt. Zwar stieg durch die Tätigkeit Sauckels die Zahl der in der Industrie Beschäftigten im ersten Jahr um 1,05 Millionen auf 11 Millionen, doch kam das relativ positive Ergebnis v.a. auf Grund des Zustroms ausländischer 1 Zwangsarbeiter zustande. Zur Rekrutierung dieser Arbeitskräfte zog der Generalbevollmächtigte des Arbeitseinsatzes in den besetzten Gebieten Angehörige der Arbeitsämter zu mobilen Einsatzkommandos zusammen, die v.a. in Polen und in der UdSSR mit Hilfe der Sicherheitskräfte Millionen Menschen sammelten und zur Arbeit in Deutschland pressten.

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