Françoise d' Aubigné Marquise de Maintenon

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    Mätresse und spätere Ehefrau von Ludwig XIV.; * 27. November 1635 in Niort, † 15. April 1719 in St. Cyr

    eigentlich: Françoise d' Aubigné;

    Die Maintenon, wie sie am Hof genannt wurde, war zwar zum katholischen Glauben übergetreten, entstammte jedoch einer alten bürgerlichen Hugenottenfamilie. Ihr Leben lang blieb sie vom Calvinismus geprägt. Sie wurde bei einer Großtante erzogen, ging dann mit den Eltern nach Westindien und vollzog nach ihrer Rückkehr nach Paris auf Betreiben von Verwandten den Übertritt zur katholischen Kirche. Mit 16 Jahren heiratete sie den fast völlig gelähmten Dichter und Schriftsteller Paul Scarron, der 1660 starb.

    Die Witwe wurde 1669 zur Pflegerin und Erzieherin der illegitimen Kinder bestellt, die Ludwig XIV. aus seiner Verbindung mit der Madame de Montespan hatte. Sie erhielt 1674 die Markgrafschaft Maintenon. Françoise d' Aubigné Maintenon wurde 1683 die heimliche Gemahlin von Ludwig XIV., getraut vom Erzbischof von Paris (morganatische Ehe). König Ludwig XIV. war 45 Jahre alt, die Marquise 48 Jahre, als der Bund geschlossen wurde. Nach dem Tod ihres Gemahls zog sie sich in die Abtei St. Cyr zurück, wo sie am 15. April 1719 starb.