ERP Systeme im Mittelstand: Weshalb Unternehmen auf SAP setzen

    Aus WISSEN-digital.de

    Die Digitalisierung schreitet mit großem Tempo voran. Allerdings reagieren Unternehmen auf diese Entwicklung höchst unterschiedlich. Der Grad der erreichten Digitalisierung schwankt enorm, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) hinken den Großunternehmen meist hinterher.

    Zentrales Element der Digitalisierung - und zwar unabhängig von der Branche - ist das Enterprise Resource Planing (ERP) System. Hierbei handelt es sich um ein IT System, welches alle wichtigen Geschäftsprozesse erfasst. KMUs arbeiten, sofern sich ein ERP System im Einsatz befindet, meist mit Lösungen kleinerer Anbieter. Im Konzernumfeld ist es hingegen so, dass fast ausschließlich ERP Systeme von SAP zum Einsatz gelangen.

    KMUs entdecken SAP

    Aber der Mittelstand ist in Bewegung gekommen. Zunehmend mehr Unternehmen aus dem KMU Umfeld treffen die Entscheidung, SAP einzuführen. Grund ist vor allem der, dass sie eine ERP Lösung erhalten, die aus einer Hand stammt. Sie haben eine Software bzw. ein System im Einsatz, mit dem sie sämtliche Daten im Blick haben. Hieraus können sich erhebliche Vorteile in Sachen Business Intelligence ergeben, um die Daten besser zu interpretieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.

    Ein weiterer Vorteil von SAP ist die gebotene Zukunftssicherheit. Etliche kleinere ERP Lösungen wurden entweder eingestellt oder lassen sich nur unzureichend auf die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens anpassen. SAP ist hingegen modular konzipiert und somit flexibel anpassbar sowie erweiterbar. So erhält jedes Unternehmen genau die ERP Lösung, die es benötigt.

    Außerdem ist das System stark verbreitet. Wer mit seinem SAP Dienstleister (der z.B. Anpassungen und Wartung übernimmt) unzufrieden ist, kann relativ leicht wechseln. Die Anzahl solcher Anbieter ist groß, sodass Unternehmen auch hier flexibel bleiben.

    SAP Business One für den Mittelstand

    Aufgrund der erforderlichen Infrastruktur und den damit verbundenen Kosten war SAP lange Zeit fast ausschließlich großen bzw. finanzstarken Unternehmen zugänglich. Heute ist dies anders. Mit SAP Business One steht eine ERP Lösung bereit, die sich speziell an das KMU Umfeld richtet. Dieses System erfordert eine geringere Infrastruktur, was die Kosten für Einführung und Wartung senkt. Zudem wurden von SAP die Lizenzgebühren entsprechend ausgelegt.

    Ein weiteres Merkmal von SAP One ist die Konzipierung für den Mittelstand. Im Vordergrund stehen die Daten, die für mittelständische Unternehmen wirklich relevant sind. Sehr branchen- oder konzernspezifische Daten werden nicht abgedeckt. Dennoch besteht die Möglichkeit, das System entsprechend anzupassen.

    Kosten der SAP Einführung

    Trotz niedrigerer Kosten gilt auch für SAP Business One, dass die Einführung im Unternehmen an eine nicht unerhebliche Investition gekoppelt ist. Unter anderem muss die benötigte Infrastruktur (SAP One ist Client-Server basiert) hergestellt werden. Ebenso fallen Lizenzgebühren an und zudem bedarf es einer Anpassung des ERP Systems an die Erfordernisse des jeweiligen Unternehmens.

    Im Internet finden sich verschiedene Rechner, die Unternehmen dabei helfen sollen, die Kosten der Einführung von SAP Business One sofort zu kalkulieren. Allerdings werden nur grobe Richtwerte ausgegeben, die eine Individualisierung meist nicht berücksichtigen. Die Kosten lassen sich deshalb nur schwer pauschalisieren. Die genauen SAP-Business-One-Kosten müssen stets individuell kalkuliert werden, weshalb sich interessierte Unternehmen besser gleich an einen spezialisierten Dienstleister / SAP Partner wenden.

    Alternative ERP Systeme

    Die Auswahl an Alternativen zu SAP Business One ist groß. Doch wie bereits angedeutet, handelt es sich dabei überwiegend um kleinere Lösungen. Viele dieser alternativen ERP Systeme werden nur national angeboten und zugleich ist nicht gewiss, ob sie sich langfristig am Markt behaupten können. Woran es mangelt, sind meist internationale Verfügbarkeit (insbesondere beim Support durch Partner) sowie Zukunftssicherheit.

    Trotzdem ist nicht auszuschließen, dass sich der Markt eines Tages verändert. So ist es z.B. Salesforce gelungen, eine beeindruckende Customer Relationship Management (CRM) Lösung auf den Markt zu bringen und frühere Platzhirsche in ihre Schranken zu verweisen. Vielleicht wird eines Tages ein Unternehmen in Erscheinung treten, dass einen ähnlichen Erfolg im Feld der ERP Systeme verbuchen kann.

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    Kalenderblatt - 19. März

    1921 Russland und Polen unterzeichnen einen Friedensvertrag.
    1953 Der Bundestag billigt die deutsch-alliierten Verträge, die später Deutschlandvertrag genannt werden. In ihnen wird das Ende des Besatzungsstatus und die Wiedererlangung der Souveränität geregelt.
    1956 Die Bundesrepublik erlässt das Soldatengesetz, in dem die Forderungen an eine demokratische Armee dargelegt werden.