Danilo Dolci

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    italienischer Sozialreformer und Schriftsteller; * 28. Juni 1924 in Sesana bei Triest, † 30. Dezember 1997 in Palermo

    Nach dem Zweiten Weltkrieg studierte Dolci Architektur und Städteplanung. Seit 1950 beschäftigte er sich mit sozialen Problemen. Zusammen mit einigen Mitarbeitern kämpfte er gegen das soziale Elend in Sizilien an und verwendete dabei den Hungerstreik als aufrüttelndes Propagandainstrument. Sein Vorbild war Mahatma Gandhi. In seinem Buch "Banditen in Partinico" versuchte Dolci, einen Zusammenhang zwischen mangelnder Schulbildung, Armut und Verbrechen nachzuweisen. Mitte der 1960er Jahre begann er seinen Kampf gegen die Mafia, was ihm Prozesse und Verurteilungen wegen Verleumdung einbrachte. Hohe Staatsbeamte seien mit Mafia-Hilfe in ihre Posten gelangt, gab er in Pressekonferenzen bekannt. Im März 1970 eröffnete er in Partinico (Palermo) einen nicht genehmigten Rundfunksender, über den er die römische wie die sizilianische Regierung wegen unzureichender Hilfe für die Opfer des Erdbebens von 1969 anklagte.

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