Otto Winzer

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    deutscher Politiker; * 3. April 1902 in Berlin, † 3. März 1975 in Ost-Berlin

    Der Berliner Arbeitersohn trat 1919 in die Sozialistische Arbeiterjugend ein, brach aber 1920 mit der Sozialdemokratie und wurde Mitglied des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands. Innerhalb der KPD arbeitete der Schriftsetzer als Redakteur. Von 1933 bis 1939 weilte er in Frankreich und der Tschechoslowakei; ab 1941 leitete er die politische Agitationsarbeit unter deutschen Kriegsgefangenen in der UdSSR. Er gehörte mit zur "Gruppe Ulbricht", beteiligte sich an der Neugründung der KPD nach 1945 und war seit 1947 Mitglied des ZK der SED. 1965 löste er Lothar Bolz als Außenminister der DDR ab. Winzer entfaltete gegenüber den Ländern der Dritten Weit eine aktive Reisediplomatie, um die internationale Anerkennung der DDR zu erreichen und gleichzeitig die Beziehungen zu den osteuropäischen Staaten auszubauen. Nach ihrem Beitritt zur UNO (1973) vertrat er dort als Delegationsleiter die DDR.

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.