Mittelmeer

    Aus WISSEN-digital.de

    (lateinisch: mare mediterraneum, "Mittelländisches Meer")

    auch: Europäisches Mittelmeer;

    Das Mittelmeer ist ein Nebenmeer des Atlantiks und liegt zwischen Europa und Afrika. Es hat eine Fläche von 3 Millionen km². Im Ionischen Meer wird eine Tiefe von über 5 000 m erreicht. Das Mittelmeer wird in das Westliche Hauptbecken (Balearisches oder Iberisches Meer im Westen und Tyrrhenisches Meer im Osten) und das Östliche Becken (Ionisches Meer mit dem Adriatischen und Levantisches Meer mit dem Ägäischen Meer) unterteilt. Mittelmeer werden heute auch andere von Festländern umschlossene Weltmeerteile genannt, z.B. das Arktische Mittelmeer um den Nordpol.

    Das Mittelmeer ist salzreich und die Gezeiten sind nur schwach ausgeprägt. In den umliegenden Ländern herrscht das so genannte Mittelmeerklima mit Winterregen und Trockenzeit im Sommer. In den Küstengebieten des Mittelmeeres hat sich eine charakteristische Vegetation ausgebildet: Hartlaubgewächse, immergrüner Buschwald, Macchie. Die Tierwelt des Mittelmeers ist reich: Sardellen, Tunfische, Sardinen und Anschovis, Delfine, Langusten und Austern.

    Bis zur Entdeckung Amerikas 1492 war das Mittelmeer das völkerverbindende Meer der Kulturen des Altertums und des Mittelalters. Im Besonderen war es das verbindende Becken des Römerimperiums. Im Mittelalter war es unterteilt in die Machtbereiche der islamisch-sarazenischen Herrschaft, der romanisch-germanischen Staaten und des Oströmischen Reiches. Der Mittelmeerhandel bildete die Quelle der Macht und des Reichtums für Venedig und andere oberitalienische Handelsstädte. Auch in der neuesten Zeit, v.a. seit der Eröffnung des Suezkanals (1869), war das Mittelmeer ein umkämpftes Interessengebiet der Weltpolitik.