Arno Schmidt

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    deutscher Schriftsteller; * 18. Januar 1914 in Hamburg, † 3. Juni 1979 in Celle

    Schmidt, der seit 1958 als freier Schriftsteller in Bargfeld bei Celle lebte, schrieb eigenwillige, häufig provokative Romane über die Realität der Nachkriegszeit in Deutschland. Dabei ist sein Werk durch unorthodoxe Orthografie und überraschende Assoziationen gekennzeichnet. Der Autor benutzte unter anderem die Erzähltechniken der Montage, des inneren Monologs und der assoziativen Sprünge. Die wohl vielschichtigste und komplexeste Erzählstruktur im Werk Schmidts weist "Zettels Traum" (1970) auf.

    Schmidt setzte sich besonders intensiv mit dem Werk Karl Mays auseinander. Ein Ergebnis dieser Beschäftigung mit dem Schöpfer Winnetous und Old Shatterhands ist die 1963 erschienene Studie "Sitara und der Weg dorthin". Außerdem war Arno Schmidt ein bedeutender Übersetzer englischsprachiger Literatur.

    Hauptwerke: "Brand's Heide" (1951), "Der Triton mit dem Sonnenschirm" (1969), "Die Gelehrtenrepublik" (1957), "Die Ritter vom Geist" (1965).

    Kalenderblatt - 27. Juli

    1794 Der französische Revolutionsführer Maximilien Robespierre wird gestürzt, nachdem er radikal dafür gesorgt hatte, alle Feinde der französischen Revolution der Guillotine zu übereignen. Er war als Vorsitzender des allmächtigen Wohlfahrtsausschusses für eine beispiellose Terrorgesetzgebung verantwortlich. Einen Tag nach seinem Sturz kommt er selbst unter die Guillotine.
    1894 Es kommt zum Krieg zwischen China und Japan, bei dessen Ende im April 1895 China die Unabhängigkeit Koreas anerkennen muss.
    1955 Der Österreichische Staatsvertrag tritt in Kraft, in dem Österreich von den Alliierten als "souveräner und demokratischer Staat" in den Grenzen vom 1. Januar 1938 anerkannt wird.