Wolfgang Köhler

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    deutscher Psychologe; * 21. Januar 1887 in Reval Tallinn (Estland), † 11. Juni 1967 in Enfield (USA)

    Köhler stammte aus Estland, hatte aber seine Ausbildung in Deutschland erhalten. Durch den Ersten Weltkrieg in einer der deutschen Kolonien in Afrika festgehalten benutzte er diesen Zwangsaufenthalt, um das Verhalten der Schimpansen zu studieren. Er fand eine Reihe überzeugender Beispiele, die darlegten, dass Schimpansen ein Einsichtverhalten besitzen, das ihnen gestattet, Zusammenhänge zu erfassen. Auf Grund dieser Beobachtungen glaubte Köhler, dass sich der Lernvorgang nicht in stufenweiser Entwicklung, sondern als ganzheitlicher Prozess vollziehe. Köhler wurde so einer der Begründer der "Gestaltpsychologie", die gegenüber der "atomistischen" Psychologie übersummative Ganzheiten als Grundlagen der allein aus ihren Elementen nicht erklärbaren Verhaltensformen annimmt.

    Nach der Machtübernahme durch Hitler emigrierte Köhler in die USA. 1946 wurde er amerikanischer Staatsbürger.

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