Wie funktioniert ein Touchscreen?

    Aus WISSEN-digital.de

    Internet-3563638 1280.jpg Kaum etwas ist so beständig wie die Gewissheit, dass sich die Technik in immer größeren Schritten weiterentwickelt. Kein Wunder, dass heute vielerorts moderne Touchscreens das Tun und Handeln bestimmen. In Verbindung mit dem Smartphone haben sie das klassische Handy abgelöst, auf Anzeigetafeln des öffentlichen Lebens geben sie Informationen aus, sie dienen als Bedieneinheit und in einschlägigen Fast-Food-Ketten lässt sich mit ihnen ein appetitlich angerichtetes Burger-Menü bestellen.

    Welche Argumente sprechen dafür, im Arbeitsalltag auf Touchscreen-Lösungen zu setzen und wie funktioniert der innovative Berührungsbildschirm? Dieser Artikel gibt einen Überblick.

    Touchscreens: Systeme der komplexen Elektronik

    Hinter einem Touchscreen verbirgt sich ein Netz aus hauchfeinen Metallrohren, die sowohl vertikal, als auch horizontal in einem Gehäuse verbaut sind. Durch sie fließt der Strom, der für die digitale Wiedergabe der gewünschten Inhalte erforderlich ist. Hierbei greift das Prinzip der gegenseitigen Anziehung: Positiv geladene Teilchen fusionieren mit negativ geladenen und ermöglichen so die Informationsweitergabe.

    Doch was ist das Geheimnis, dass der Touchscreen auf einen Impuls von außen überhaupt reagiert? Hierfür gilt es, einen Blick auf den Abstand der Teilchen zueinander zu werfen. Man stelle sich vor, dass positive und negative Ionen einander permanent umkreisen. Kurz vor dem Moment, in dem der Finger den Touchscreen berührt, sind die gegensätzlichen Teilchen nur noch einen Bruchteil voneinander entfernt.

    Dabei stellt sich die Frage: Woher weiß der Touchscreen, wann er berührt wird, um zu diesem Zweck die Teilchen zusammenzuziehen? Auch der Mensch ist dauerhaft von lauter kleinen Teilchen umgeben, ohne dass man sie sieht. Berührt man beispielsweise einen Multi-Touch-Tisch, werden die Negativteilchen um die Fingerspitzen herum von der Elektronik des Touchscreens angezogen. Sobald der Finger den Bildschirm berührt, neutralisiert er durch die eigenen Negativteilchen die positiv geladenen Massepunkte. Sie können die negativ geladenen Teilchen nicht mehr anziehen. Stattdessen geben sie dem elektronischen System den Impuls zur Ausgabe der Informationen.

    Auf welche Impulse ein Touchscreen konkret reagiert

    Wer regelmäßig am Smartphone mit einem Touchscreen in Berührung kommt, hat womöglich festgestellt, dass der Screen nicht stets auf jede Berührung reagiert.

    Grundsätzlich ist eine Reaktion der Technik auf:

    • Berührungen mit dem Finger oder einem Stift,
    • mechanischen Druck und
    • Handbewegungen

    denkbar.

    Auf die Berührung mit einem speziellen Stift reagiert der Bildschirm ebenso wie auf die Verwendung eines Wiener Würstchens, einer Gurke oder einer Banane. Was lustig klingt, ist ein Experiment wert. Immerhin sind die Lebensmittel umgebenden Teilchen denen des menschlichen Fingers sehr ähnlich.

    Keine Reaktion bei Touch

    Problematisch kann das Setzen von Impulsen allerdings sein, wenn die Hände in Handschuhe gekleidet oder von einem Fettfilm (z. B. durch eine Handcreme) überzogen sind. Das liegt daran, dass die elektrischen Ladungen im Fleece- oder Wollmaterial der Handschuhe gebunden werden und nicht interagieren. Eine Lösung hierfür sind Handschuhe mit elektrisch leitenden Materialien. In ihnen befindet sich je nach Ausführung ein Anteil Silber oder Kupfer.

    Die elektrische Leitfähigkeit, die von den Finger umschwebenden Teilchen ausgeht, wird auf diese Weise an den Bildschirm weitergeleitet. Manche Smartphones verfügen darüber hinaus über einen speziellen "Handschuh-Modus", in welchem der Touchscreen besonders empfindlich auf Berührung reagiert.

    Vorteile für Touchscreens bei der Verwendung im Arbeitsalltag

    Für effizientes Arbeiten ist der Touchscreen unerlässlich. Bei Kollaborationen bietet er die Möglichkeit zur Interaktivität. Er ist übersichtlich und gilt im Hinblick auf die Handhabung als ausgesprochen benutzerfreundlich. Mithilfe eines Touchscreens, wie er im großen Stil beispielsweise bei Multi-Touch-Tischen verbaut ist, lassen sich die Prozesse im Arbeitsalltag deutlich verschlanken. Daher lohnt es sich vor allem im Bereich der Meetings und Konferenzen, auf technische Tools mit einer innovativen Touch-Lösung zu setzen.

    Fazit

    Bei einer näheren Betrachtung erweist sich der Touchscreen als kleines Wunderwerk der Technik. Damit die Interaktion mit der Oberfläche des Bildschirms reibungslos funktioniert, ist es wichtig, den Teilchen Zugang zueinander zu gewähren. Deshalb empfiehlt es sich, den Touchscreen regelmäßig von Fetten, öligem Hauttalg und Verschmutzungen zu reinigen und ihn lediglich mit sauberen Fingern zu berühren.